Shadows of Love - Chefsache Liebe by Shadows of Love - Jil Blue

Shadows of Love - Chefsache Liebe by Shadows of Love - Jil Blue

Autor:Shadows of Love - Jil Blue [Blue, Shadows of Love - Jil]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-01-23T05:00:00+00:00


Die ganze Fahrt über grüble ich, was Philipps Stimmungswandel bewirkt haben könnte.

Als der Chauffeur meinen Wagen geschickt einparkt und mir mit einer leichten Verbeugung die Autotür öffnet, bin ich noch immer aufgewühlt wegen Philipp. Ich werde aus diesem Mann einfach nicht schlau. Dennoch bedanke ich mich höflich beim Chaffeur und gebe ihm Trinkgeld.

Schon lange bin ich nicht mehr so früh von der Arbeit heimgekommen. Was soll ich nun mit der unerwarteten freien Zeit anfangen? Fred erscheint sicherlich nicht vor sechs Uhr abends. Vielleicht auch erst Stunden später, wenn er mit seinen Freunden noch auf einen Drink unterwegs ist.

Beim Aufschließen der Wohnungstür habe ich eine Entscheidung getroffen: Ich werde gar nichts tun, sondern mich einfach nur auf die Couch legen, die Augen schließen und die Ruhe genießen. Die Aussicht auf diese unverhoffte Auszeit macht mich geradezu zappelig. Plötzlich kann ich es kaum mehr erwarten. Ungeduldig streife ich meine Schuhe ab, beförderte meine Taschen schwungvoll auf das Garderobenschränkchen, fische mein Handy aus der Handtasche und laufe ins Wohnzimmer. Noch im Gehen öffnete ich meine Jeans und ziehe sie über die Hüften. Mit einem »Ah« lasse ich mich auf die Couch fallen, lege das Handy auf den Couchtisch und befreie mich zur Gänze von meiner Hose. Ich schnappe mir zwei der silberdurchwirkten Sofakissen und bringe sie in Position. Auf das eine lege ich meinen Kopf, das andere stopfe ich mir unter die Füße. Ein neuerliches »Ah« kommt über meine Lippen, als ich mich lang ausstrecke.

Tief ziehe ich die Luft in meine Lungen und lasse beim Ausatmen langsam meine Lider sinken. Der Lärm des einsetzenden Nachmittagsverkehrs dringt in mein Bewusstsein, doch wie ein Wunder scheint er von Moment zu Moment leiser zu werden, obwohl ich genau weiß, dass er seinen Höhepunkt noch lange nicht erreicht hat. Undeutliche Stimmen schwirren in meinem Kopf herum. Erst verstehe ich sie nicht, aber nach und nach werden sie deutlicher. Ist das Jochen? Ich vernehme sein Lachen.

»Philipp, geht es dir gut? Bist du glücklich in meiner Gegenwart?« Gütiger Himmel! Bin ich das? Wieso rede ich überhaupt? Philipps Gesicht taucht vor meinem inneren Auge auf. Er sitzt vor mir und lächelt mich liebevoll an.

Warum sitzen wir? Lag ich nicht eben noch ausgestreckt auf der Couch?

»Sophie«, flüstert er und streicht mit seinen Fingerspitzen vorsichtig über meine Wange.

Eine Woge des Glücks reist mich mit sich, und deutlich spüre ich, wie sich die feinen Härchen auf meinen Unterarmen aufrichten.

»Geht es dir gut? Bist du glücklich?«, wiederhole ich. Meine Stimme ist kaum lauter als ein Hauch.

Seine Finger wandern tiefer und umfassen meine Schulter, fest und besitzergreifend. Die zweite Hand folgt der Bewegung, und mit einem Ruck zieht mich Philipp an sich. »Ja, Sophie. Mir geht es gut, und ich bin glücklich, sehr glücklich sogar.« Mit einem Schlag verändert sich seine Miene. »Warum willst du nicht mit mir allein sein?«

»Was meinst du?«

»Diese neue Mitarbeiterin … Warum willst du sie bei dir haben?«

Jetzt verstehe ich! Daher kam also sein plötzlicher Stimmungsumschwung im Vorführraum. »So meinte ich das doch nicht«, hauche ich. »Sie ist nett, und ich spürte ihre Unsicherheit.



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